4. Platz für den SC „Motor“ Zella-Mehlis e.V.

24. Januar 2022 – Am Montag um 11:26 Uhr ehrte der Bundespräsident den Gewinner des „Stern des Sports in Gold“. Der SC „Motor“ Zella-Mehlis konnte sich via Livestream aus dem Suhler Congress Centrum über einen verdienten vierten Platz freuen. Grund zum Feiern gab es bereits am Vorabend, als der Verein beim ARD-Publikumspreis den 2. Platz abräumte.

Riesenjubel in Halle an der Saale: Der dort beheimatete Verein congrav new sports ist für sein besonderes gesellschaftliches Engagement mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold ausgezeichnet worden. Das verkündete der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, im Rahmen der digitalen Preisverleihung in der DZ BANK in Berlin. Für diesen großartigen Erfolg beim vom DOSB und den Volksbanken und Raiffeisenbanken durchgeführten Wettbewerb „Sterne des Sports“ erhält der Verein aus Sachsen-Anhalt neben dem goldenen Pokal auch ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Ausgezeichnet wurde congrav new sports für sein Projekt „Trendsportzentrum Halle – Ein Freiraum für Jugend, Sport und Kultur“, mit dem sich der Verein über die Volksbank Halle (Saale) beworben hatte.

Hinter dem Sieger congrav new sports aus Sachsen-Anhalt landete der Sporttreff Karower Dachse aus Berlin mit seiner Idee für ein „Eltern-Kind-Fitness-Bingo“ auf dem zweiten Platz der „Sterne des Sports“ in Gold – verbunden mit einem Preisgeld von 7.500 Euro. Rang drei und 5.000 Euro gingen an den Verein AS-KA-DO aus Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen mit der Initiative „Young Minds“. Insgesamt hatten 17 Vereine jeweils als Gewinner des „Großen Stern des Sports“ in Silber auf regionaler Ebene die Chance auf Gold. Die 14 weiteren Finalisten teilen sich den gemeinsamenvierten Platz und freuen sich über Siegerschecks über jeweils 1.000 Euro.

„Sterne des Sports“-Publikumspreis für besonderes persönliches Engagement

Zum siebten Mal haben der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken im Rahmen des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ in Zusammenarbeit mit der ARD einen Publikumspreis verliehen. Zur Abstimmung durch das Publikum des Morgenmagazins und die breite Öffentlichkeit standen zwei Einzelpersonen sowie ein Dreier-Team, die durch ihr besonderes persönliches Engagement für einen Sportverein herausragten.

Die meisten Stimmen erhielten Doris Collatz-Ebel, Markus Dax und Peter Raueiser vom Turnverein Eintracht 1862 Cochem. Das Trio vom Lauftreff des Vereins aus Rheinland-Pfalz ist für die Initiative „Wenn Dir Steine im Weg liegen, male sie an und schaffe damit Bewegung für alle!“ verantwortlich. Der Ansatz: Man geht raus, sucht einen Stein, bemalt ihn mit Motiven wie Hampelmann oder Liegestütz, dazu kommt der Hashtag #Bewegungssteine. Dann wird der Stein irgendwo abgelegt. Wer ihn findet, führt die Übung aus, nimmt den Stein mit, um ihn an einer anderen Stelle wieder abzulegen, macht ein Foto davon und postet es auf der Bewegungssteine-Facebookseite. So entsteht weltweite Vernetzung. Inzwischen sind Tausende „Bewegungsmotivatoren für die Hosentasche“ in der Natur zu finden – und die Facebookgruppe wächst ebenso.

Zweiter wurde Klaus Spies vom SC „Motor“ Zella-Mehlis. Er hat zusammen mit Günter Beutel, Arno Flemming, Bernd Jäger, Siegmar Jäger, Joseph Tonhauser und Helmut Schlott eine mobile Skischanze gebaut. Unter dem Motto „Wenn die Kinder nicht zur Schanze kommen – kommt die Schanze zu den Kindern!“ sollen so junge Menschen wieder für den nordischen Skisport begeistert werden. Basierend auf der Idee des Vereins entschloss sich der Thüringer Skiverband 2020 zum Bau einer mobilen Skischanze. Knapp 18.000 Euro wurden dafür veranschlagt und Fördermittelgeber gewonnen. In die Fertigstellung steckte die „Ehrenamtsbrigade“ rund 400 Stunden Arbeit. Die Anlage steht innerhalb des Thüringer Skiverbandes allen Wintersportvereinen zur Verfügung und kommt an Schulen sowie bei Sport- und Stadtfesten zum Einsatz.

Auf den dritten Rang wurde Kaan Cevahir gewählt, der stellvertretende Vorsitzende und Projektmanager von AS-KA-DO aus Hückelhoven in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der Initiative „Young Minds“ führt der Kampfsportverein Jugendliche an aktuelle politische und gesellschaftliche Themen heran – zum Beispiel durch digitale Formate oder sogenannte Meinungsparlamente, bei denen mit Expertinnen und Experten zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen diskutiert werden kann. AS-KA-DO zeichnet sich zudem durch seine kulturelle Diversität aus: Die rund 150 Mitglieder haben ihre Wurzeln in mehr als 40 unterschiedlichen Kulturräumen und ein Großteil setzt sich aus Kindern und Jugendlichen zusammen – sie sollen im Rahmen des Projektes lernen, wie wichtig eine eigene Meinung ist.

Die drei Vereine der Nominierten dürfen sich über Geldprämien in Höhe von 2.000, 1.000 und 500 Euro freuen.  

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lobt die Ehrenamtlichen

„Die Pandemie hat ihre Spuren hinterlassen. Umso mehr hoffen wir alle auf eine Rückkehr in den normalen Alltag, in dem wieder Begegnungen auch mit den vielen Ehrenamtlichen möglich sind; Menschen, die die Gesellschaft mit großer Selbstverständlichkeit am Laufen halten“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rahmen der Siegerehrung. „Diese Auszeichnung richtet sich an die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, die auch jenseits des Sporttreibens etwas für die Gesellschaft tun – und das war vielleicht nie so wichtig wie in den vergangenen zwei Jahren.“

DOSB-Präsident Thomas Weikert sagte: „Der Breitensport hat erneut ein herausforderndes Jahr hinter sich. Mit Ihrer ehrenamtlichen Arbeit und der Initiierung kreativer Projekte haben Sie in dieser schwierigen Zeit einen enormen Beitrag für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes geleistet – dazu kann ich Ihnen allen nur gratulieren.

BVR-Präsidentin Marija Kolak betonte die gemeinschaftliche Leistung: „Was durch Teamwork in den Sportvereinen vollbracht wird, ist außergewöhnlich und zeigt, was das Miteinander der Menschen vor Ort bewirken kann. Das von der Pandemie geprägte Jahr 2021 hat jede und jeden von uns vor enorme berufliche und private Herausforderungen gestellt. Da ist es alles andere als selbstverständlich, sich zusätzlich ehrenamtlich gesellschaftlich zu engagieren. Es ist uns ein großes Anliegen, dies mit den ‚Sternen des Sports‘ zu würdigen.“